PHILLIP BARCZEWSKI
Phillip Barczewski wurde 1988 geboren und war von 2008 bis 2015 beim IMPULS-Festival für Neue Musik in Sachsen-Anhalt als musikalischer Leiter der Musiktheater-Jugendprojekte engagiert und dirigierte verschiedene Konzerte mit Solisten wie Carmen-Maja Antoni, Axel Prahl und Jaecki Schwarz. >>
Als Gast stand Barczewski unter anderem am Pult der Anhaltischen Philharmonie Dessau, der Kammerakademie Halle, des Philharmonischen Kammerorchesters Wernigerode, der Lüneburger Symphoniker, der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie Schönebeck, des Orchesters des Nordharzer Städtebundtheaters und der Staatskapelle Halle.
Im Sommer 2013 und 2014 assistierte und dirigierte er bei den Operncamps der Wiener Philharmoniker im Rahmen der Salzburger Festspiele Falstaff, Die Meistersinger von Nürnberg, Il Trovatore und Fierrabras in Fassungen für Kinder.
Am Theater Lüneburg studierte er die Opern Neues vom Tage sowie Die Zauberflöte als Assistent mit ein und übernahm die musikalische Leitung von Stravinskys Die Geschichte vom Soldaten in einer Produktion des Theater-Konglomerats Lüneburg.
Phillip Barczewski studierte Musikwissenschaft und Geschichte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Am Institut für Musik arbeitete er dort für Prof. Tomi Mäkelä. Am Conservatorium Maastricht schloss er sein Studium im Fach Dirigieren bei Enrico Delamboye, Thomas Dorsch und Jan Stulen im Sommer 2016 ab. Barczewski ist Richard-Wagner-Stipendiat.
Seit August 2016 ist er Chordirektor mit Dirigierverpflichtung und stellvertretender Studienleiter am Theater Lüneburg, seit der Spielzeit 2017/18 Chordirektor und 2. Kapellmeister.
ANNA SCHWEMMER
Anna Schwemmer ist gebürtige Berlinerin.
Nach ihrer Ausbildung an der HdK Berlin wurde sie für diverse Musicalproduktionen engagiert. Eine wichtige Station war dabei die Anstellung bei Stage Entertainment. Von 1996 bis 2002 spielte sie in der Show „Buddy Holly“ die Vi Petty. >>
In Lüneburg stand sie unter anderem als Eliza Doolittle in „My fair Lady“, Sally Bowles in „Cabaret“ und Annie in „Annie get your gun“ auf der Bühne. Weitere Engagements führten sie nach Berlin, Hannover, Paderborn und Jagsthausen.
Im Jahr 2004 verabschiedete sie sich mit dem Soloprogramm „Reise der Sehnsucht“ vom Bühnenleben und arbeitete fortan als Gesangslehrerin an der Musikschule der Hansestadt Lüneburg, wo sie ihre Liebe zur Chormusik wiederentdeckte und ihren ersten Jugendchor (Luna) gründete. Zeitnah schrieb sie mehrere Jugendmusicals, die in der Musikschule Lüneburg zur Aufführung kamen. Am Gymnasium Oedeme inszenierte sie das Musical „Annie“ und am Theater Lauenburg das Musical „Honk!“.
Im Jahr 2012 gründete sie den Frauenchor MissTöne, der seitdem im Konzertleben Lüneburgs seinen Platz behauptet und mit 50 Mitsängerinnen den Anspruch als größter Frauenchor Lüneburgs behaupten kann.
Anna Schwemmer leitet außerdem den Be(Hör)denChor, der seit einigen Jahren bei Festivitäten der Landesschulbehörde zum Gelingen beiträgt.
Seit einigen Jahren arbeitet sie mit Friedrich von Mansberg im Zuge der Jungen Musicals im T.3 am Theater Lüneburg eng zusammen, wo sie die Jugendlichen als Vocal Coach auf die Stücke vorbereitet.
THOMAS DORSCH
Der 1968 in Hannover geborene Dirigent und Komponist Thomas Dorsch ist nach Stationen in Hildesheim (1. Kapellmeister und Chordirektor), Wuppertal (Chordirektor), Mainz (1. Kapellmeister), Oldenburg (musikalischer Oberleiter) mit Beginn der Spielzeit 2013/2014 als Musikdirektor an das Theater nach Lüneburg verpflichtet. >>
Er dirigiert ein umfassendes Opernrepertoire, zuletzt u.a. „Kátja Kabanová“ (Janácek), „Der Rosenkavalier“, „Salome“ (Strauss), „Wozzeck“ (Berg), „Otello“ (Verdi), „The Rake’s Progress“ (Stravinsky), „Parsifal“ und die „Walküre“ (Wagner).
In den letzten Spielzeiten leitete Thomas Dorsch zahlreiche Konzerte mit Orchesterwerken der Moderne und der klassischen Moderne (u. a. Debussys „La Mer“, „Amèrique“ von Varèse, „Heldenleben“, „Alpensinfonie“ und „Also sprach Zarathustra“ von Strauss). Uraufführungen von Luca Lombardi („Mare“) und Oliver Schneller fanden mit dem Oldenburgischen Staatsorchester statt. Mit der Badischen Philharmonie Pforzheim hat Thomas Dorsch die 8. Sinfonie von Philipp Glass aufgeführt. Der Norddeutsche Rundfunk hat in Sinfoniekonzerten Uraufführungen von Wolfgang-Andreas Schultz, Anton Plate und Alfred Koerppen aufgenommen (Ausstrahlung im BR). Zusammen mit Bernd Glemser hat er das fünfte Klavierkonzert von Beethoven aufführt und aufgenommen. Als Gastdirigent trat Thomas Dorsch in Hagen wiederum mit einer Uraufführung und zweimal in Stralsund in Erscheinung. In Zusammenarbeit mit dem Oldenburgischen Staatsorchester, der Radiophilharmonie des NDR Hannover und CPO ist eine CD-Reihe mit Werken von Felix Woyrsch im Mai 2012 begonnen worden. Zwei CDs sind erschienen, weitere Produktionen sind in Vorbereitung.
Seit 2013 führt die Norddeutsche Kammerakademie mit Mitgliedern der Lüneburger Symphoniker unter der Leitung von Thomas Dorsch Werke des Barock, der Frühklassik und der Wiener Klassik bis hin zu Schubert und Schumann auf historischen Instrumenten in aufführungspraktischer orientierter Lesart in ganz Norddeutschland auf. Im Rahmen dieser Arbeit ist ebenfalls eine CD mit Mozart-Klavierkonzerten auf Hammerflügel mit dem Pianisten Gerrit Zitterbart in einer Kooperation mit dem NDR entstanden.
Mit dem Northeast German Philharmonic Orchestra und Vasko Vassilev und Ingrid Fuziko-Hemming hat Thomas Dorsch im Oktober 2011 eine dreiwöchige Südostasientournee für Toyota Classics 2011, sowie im Mai 2012 eine Japantournee dirigiert. Im Frühjahr 2015 hat Dorsch mehrmals Beethovens 9. Sinfonie in Japan dirigiert.
Thomas Dorsch hat in den letzten Jahren Vorstellungen an den Theater in Heidelberg, Schwerin, Flensburg, Pforzheim und am Nordharzer Städtebundtheater geleitet. Konzerte und Produktionen fanden mit dem Rundfunkorchester Bratislava, den Nürnberger Symphonikern, der NDR Radiophilharmonie Hannover, den Bielefelder Philharmonikern, dem Braunschweiger Staatsorchester, der Philharmonie Budweiß, dem Göttinger Sinfonie Orchester, dem Kammerorchester Wernigerode und dem Orchester Musica Viva Bremen statt.
Thomas Dorsch erhielt seine Ausbildung in Hannover und Detmold in den Fächern Schulmusik, Germanistik, Komposition und Dirigieren. Seine Lehrer waren Reinhard Febel (Komposition) sowie Lutz Köhler, Karl-Heinz Bloemecke, Hans Herbert Jöris und Heinz Hennig (Dirigieren). Er absolvierte Meisterkurse u. a. bei Jorma Panula, Neeme Järvi und Esa-Pekka Salonen, als Chordirigent hospitierte er u. a. bei Nobert Balatsch in Bayreuth. Er nahm an internationalen Wettbewerben teil, so 1998 in Cadaques / Spanien, bei der „International Sibelius Conducting Competition“ in Helsinki (2000) und bei der „Pärnu David Oistrakh conducting competition“ in Estland (2000). Er war Stipendiat des „Forums Junger Deutscher Komponisten“, bekam 1994 das Förderstipendium des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur und wurde 2000 Stipendiat der Stiftung der FAZ.
Thomas Dorsch hat Tonsatz, Musikwissenschaft, Arrangement, Gehörbildung, Generalbass und Partiturspiel u. a. an der Musikhochschule in Hannover und den Universitäten in Oldenburg und Hildesheim unterrichtet. Mit Beginn des Wintersemesters 2014 leitet Thomas Dorsch die Dirigierabteilung der internationalen Hogeschool Zuyd in Maastricht.
Neben der praktisch ausübenden Tätigkeit als Musiker entstanden in den letzten Jahren Kompositionen in den unterschiedlichsten Gattungen, u. a. für die Kammerkonzerte der Oper Hannover und das Junge Philharmonische Orchester Niedersachsen. Als Arrangeur ist er z. B. für das Kammermusikpodium und das Staatstheater Braunschweig tätig gewesen. Ein besonderer Schwerpunkt seiner Arbeit liegt im Bereich des Kindertheaters. Verschiedene CD-Produktionen für den Jumbo-Hörbuchverlag Hamburg mit eigenen Stücken und Arrangements dokumentieren diese Arbeit.
Am Oldenburgischen Staatstheater wurde in der Saison 2009/2010 „Peterchens Mondfahrt“ für Sprecher und Orchester uraufgeführt und produziert. Zahlreiche Theater (u.a. Lübeck, Karlsruhe, Heidelberg, Detmold, Ulm, Rudolstadt, Hildesheim, Kiel, Koblenz und Flensburg) haben das Stück aufgeführt. In der Spielzeit 2010/2011 wurde die „Neunte Sinfonie der Tiere“ aufgenommen und produziert.
Ein besonderes Interesse hat Thomas Dorsch für „cross-over“- Projekte. Er hat arrangierte und realisierte gemeinsam mit den Time Tools Studios in Hannover CD-Produktionen mit zahlreichen Jazz- und Popkünstlern. Gemeinsam mit der international bekannten Pianistin Pamela Tan Nicholson, der Mutter von Vanessa Mae, hat er im letzten Jahr klassische Stücke für Orchester arrangiert und in vielen Konzerten aufgeführt und aufgenommen.